Krise beim 1. FC Köln: Fans fordern Veränderungen nach Niederlage gegen Paderborn

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Der 1. FC Köln steckt in einer tiefen Krise. Am Freitagabend unterlagen die Kölner im Heimspiel gegen SC Paderborn mit 1:2 und rutschten nach einer weiteren Niederlage in der 2. Bundesliga weiter in die Negativspirale. Die Stimmung unter den Fans war entsprechend – anstelle der sonst gewohnten Euphorie war diesmal ein lautstarkes Pfeifkonzert im Stadion zu hören. Die Geduld der Anhänger scheint erschöpft, und die Kritik an den Verantwortlichen wächst.

Fans zeigen Unzufriedenheit: „Keller raus“-Rufe im Stadion

Mit der Niederlage gegen Paderborn verschärfen sich die Diskussionen um Kölns Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller. Während Sportchef Keller im Gespräch mit „Sky“ klarstellte, dass Struber weiterhin fest im Sattel sitze – „Der Trainer ist gesetzt. Am Trainer liegt es sicherlich nicht.“ – sehen die Fans das anders. Kurz vor Spielende hallten lautstark „Keller raus“-Rufe durch das Stadion, ein unmissverständliches Zeichen der wachsenden Unzufriedenheit. Bereits seit einiger Zeit kritisieren die Fans die Kaderplanung, die Keller zugeschrieben wird. Fehlende Verstärkungen und die zuletzt schwachen Ergebnisse werfen einen Schatten auf die aktuelle Führung des 1. FC Köln.

Trotz der Krise: Keller verteidigt Team und Trainer

Keller stellte sich erneut vor die Mannschaft und Trainer Struber und nahm die Wut der Fans auf sich. „Mir ist es lieber, dass es sich auf mich projiziert und nicht auf die Spieler, denn die müssen am Dienstag wieder ran“, betonte er bei „Sky“. Die kommenden Spiele, besonders das DFB-Pokalspiel gegen Holstein Kiel, werden nun als Prüfsteine gesehen, ob das Team die nötige Leistungssteigerung zeigen kann. Dass der FC Köln grundsätzlich Potenzial hat, zeigen die bisherigen offensiven Leistungen, mit denen sie trotz aller Probleme weiterhin die zweitbeste Offensive der Liga stellen. Siege gegen Mannschaften wie Braunschweig, Schalke und Ulm bewiesen zeitweise, dass mehr in dem Team steckt.

Führungsprobleme bleiben ein Schlüsselthema

Nicht nur gegen Paderborn, sondern auch in anderen Spielen der Saison verspielte der FC Köln wiederholt Führungen, oft in den letzten Minuten. Gegen Magdeburg, Elversberg und Karlsruhe führte Köln jeweils, konnte die Spiele aber nicht nach Hause bringen. Zwölf Punkte ließ das Team von Trainer Struber so bereits nach Führungen liegen. „Wir brauchen Erfolgserlebnisse, aber im Moment fällt es uns schwer, eine Führung zu halten“, erklärte Struber nach dem Paderborn-Spiel. Die Abwehrprobleme ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison.

Individuelle Fehler kosten wichtige Punkte

Insgesamt sind es vor allem individuelle Aussetzer, die den FC Köln regelmäßig um Punkte bringen. Auch im Paderborn-Spiel waren es zwei vermeidbare Gegentore, die die Niederlage besiegelten. „Wir kassieren zwei dumme Tore aus einer eigentlich kompakten Position“, fasste Kapitän Timo Hübers zusammen und machte damit klar, dass nicht nur die Defensive, sondern auch die gesamte Mannschaft aktuell an ihrer mentalen Stabilität arbeiten muss.

Aussicht auf Besserung?

Der 1. FC Köln steht in den kommenden Wochen vor wegweisenden Spielen. Die Mannschaft hat zweifelsohne Potenzial, doch der Erfolgsdruck auf Trainer und Team ist deutlich gestiegen. Kann der 1. FC Köln im Pokal und der Liga die Wende schaffen? Fest steht: Die Fans fordern nicht weniger als sichtbare Fortschritte – und hoffen auf das Durchbrechen der Krise.