Tarifstreit: GDL prüft neues Angebot der Bahn – Streik nicht ausgeschlossen

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Die Bahn hat der GDL ein neues Tarifangebot vorgelegt. Damit will sie eine vierte Streikrunde abwenden. Die Gewerkschaft prüft derzeit das Angebot und will „zu gegebener Zeit über die weiteren Schritte informieren“.

Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) prüft weiterhin das von der Deutschen Bahn (DB) vorgelegte neue Angebot. Mit einer Entscheidung sei am Montag noch nicht zu rechnen, die GDL werde „zu gegebener Zeit über die weiteren Schritte informieren“, sagte eine Sprecherin in Frankfurt am Main. Die Bahn zeigte sich zurückhaltend: „Wir warten ab, wie sich die GDL verhält“, hieß es aus Unternehmenskreisen.

Bahn will vierte Streikwelle abwenden

Die GDL hatte vergangene Woche angekündigt, sie wolle am Montag mit der Vorbereitung weiterer Arbeitskampfmaßnahmen beginnen, sollte die Bahn kein „verhandelbares Angebot“ vorlegen. Am vergangenen Samstag wandte sich die DB dann mit einem neuen Angebot an die Lokführergewerkschaft. Der Konzern will eine vierte Streikwelle abwenden und die Rückkehr der GDL an den Verhandlungstisch erreichen.

In der aktuell vorliegenden Offerte bietet die Bahn neben einer Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und einer Corona-Prämie für 2021 eine „zusätzliche Entgeltkomponente“, ohne diese näher zu benennen. Der Konzern ist zudem bereit, den Anwendungsbereich der GDL-Tarifregelungen in den heutigen GDL-Mehrheitsbetrieben zu überprüfen. Außerdem sagte die DB zu, bis Ende 2020 erworbene Anwartschaften aus dem früheren Altersvorsorge-System uneingeschränkt zu erhalten.